Das Trinkwasser kann zentral (über die Heizungsanlage) oder dezentral (z.B. per elektrischem Durchlauferhitzer oder per Wohnungsstation) erhitzt werden. Zu bedenken ist, dass der Energieträger Strom etwa fünfmal teurer als Erdgas oder Heizöl und wegen der fossilen und nuklearen Stromerzeugung meist auch noch umweltbelastender ist. Strom sollte deshalb nur in Ausnahmefällen (und in Wärmepumpen) zur Anwendung kommen, etwa bei langen Wegen oder geringem Warmwasserbedarf, beispielsweise im Gäste-WC.
In der Regel ist die Trinkwassererwärmung über die Zentralheizung ökonomisch und ökologisch günstiger. Gibt es keine thermische Solaranlage, wird meist ein indirekt beheizter Trinkwasserspeicher installiert. Das Volumen entspricht dem Tagesbedarf des Haushalts. In der Regel werden zwischen 100 und 200 Liter Trinkwasser ständig warm gehalten.
Hygienisch günstiger sind Pufferspeicher, in denen kein Trinkwasser, sondern Heizungswasser warm gehalten wird. Dies ist bei der Solarthermie schon fast Stand der Technik. Die Trinkwassererwärmung erfolgt dann über einen innen oder außen liegenden Wärmetauscher. Bei Ersterem handelt es sich um ein Edelstahl-Wellrohr, das in vielen Windungen durch den Pufferspeicher verläuft. Das Trinkwasser fließt durch dieses Rohr und nimmt Wärme aus dem Heizungswasser auf. Das Volumen dieses Wellrohrs liegt bei etwa 40 Liter. Dieses System ist für Ein- und Zweifamilienhäuser geeignet.
Noch günstiger sind außen liegende Wärmetauscher. Die Pumpe, die das Heizungswasser über den Wärmetauscher führt, ist drehzahlgeregelt und läuft umso schneller, je mehr warmes Wasser gezapft wird. Mit diesem System können auch mehrere Zapfstellen gleichzeitig bedient werden. Der Inhalt des Wärmetauschers liegt bei nur einem Liter. Der Vorteil ist, dass das Duschwasser erst in dem Moment erhitzt wird, in dem es benötigt wird. Legionellen haben hier kaum eine Chance sich zu vermehren. Die Speichertemperatur kann bei diesem System im Gegensatz zu konventionellen Trinkwasserspeichern deutlich abgesenkt werden.